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Deutschland: Berlin Berlin, wir fahren nach Berlin!

Bundestag im ReichstagsgebäudeDieses Jahr ging es für ein verlängertes Wochenende mit meinem Kumpel Matze nach Berlin. Richtig Sightseeing in Berlin haben wir beide das letzte mal auf Klassenfahrt in der FOS gemacht. Das war 1993. Seitdem war ich zwar ein paar mal in Berlin, aber nur beruflich und somit in großer Eile. Drum gab es einiges zu entdecken: Unter den Linden, Potsdammer Platz, Bundeskanzleramt undsoweiter undsofort. Da wahrscheinlich jeder schon in Berlin war, gebe ich hier nur unsere persönlichen vier Highlights wieder, die über das klassische Sightseeing-Programm hinausgehen:

1) Reichstag: Den Reichstag besuchen jährlich fast 4 Millionen Menschen. Dabei interessieren sich die Meisten für die neue und durchaus sehenswerte Glaskuppel. Matze meinte es gut und hat die lange, d.h. 90 minütige Führung gebucht. Die hat uns sehr gut gefallen. Besonders beeindruckend fand ich den Gang durch die Flure, da dort die alten „Schmierereien“ der Russen freigelegt wurden (siehe Fotos). Denn nach dem Einmarsch in Berlin haben die Soldaten sich an den Innenmauern verewigt. Diese Zeitzeugnisse wurden wieder freigelegt. Sie müssen auf jeden Bundestagsabgeordneten heute wie ein Mahnmal wirken, denn sie oder er passiert sie zwangsläufig, sobald sie oder er sich im Reichstag bewegt. Die Guides sind übrigens gut ausgebildete Historiker und so macht es Spaß den vielen Geschichten über dieses Gebäude zu lauschen.

2) Internationales Bierfestival: Einmal im Jahr – und dieses Jahr zum 18. mal – findet in Berlin das Internationale Bierfestival statt. Über 2 Kilometer an der Karl-Marx-Allee entlang kann man an einem langen Wochenende mehr als 2.500 Biersorten probieren. Klar, dass das nicht zu schaffen ist, aber wir haben uns ein paar leckere Bierchen aus aller Herren Länder ausgesucht und wurden meist positiv überrascht. Wer hat schon mal belgisches Kirschbier getrunken? Für die Freunde des Biergenusses ein spektakuläres Ereignis!

3) Kreuzberg „Bergmannstraße“: Wir haben in der Nähe von Kreuzberg gewohnt und dabei hat es uns in die Bergmannstraße verschlagen. Hier ist Berlin alternativ, aber das auf eine gut-bürgerliche-multi-kulti Art. Entsprechend entspannt kann man dort flanieren und vor allen Dingen: Gut Essen! Sehr lecker und das zu einem anständigen Preis. Nach dem Touristentroubel in der Innenstadt ein guter Ort sich zu erholen.

4) Berliner Stadtschloss: Natürlich haben wir auch die Museumsinsel besichtigt und sind dabei in der Humboldt-Box gelandet. In der Humboldt-Box wird über den Wiederauf des Berliner Stadtschlosses informiert. Für 3 € Eintritt zeigt eine kleine Ausstellung was es mit dem Wiederaufbau auf sich hat, wofür das Stadtschloss später verwendet werden soll und wie das realisiert wird. Kurz zusammengefasst: Im Stadtschloss wird das Humboldt-Forum angesiedelt, welches die zwei Museen außereuropäischen Kunst der Stiftung Preußischer Kulturbesitz zusammen mit den Sammlungen der europäischen Kunst zu einen Ort der Weltkultur verbindet. Ergänzt wird diese Vorstellung mit der Errichtung des Wissenschaftsmuseums und ein Veranstaltungszentrum soll dem Dialog der Kulturen der Welt dienen. Alle also im Geiste Humboldts, was mir gefallen hat. Finanziert wird der größte Teil vom Bund, ein Teil von der Stadt Berlin und die originale Wiederherstellung der barocken Fassade ausschließlich durch Spendengelder. Hierfür wird im Humboldt-Forum fleißig geworben, mit 50 € kann jeder sich als Spender verewigen. Mir persönlich hat die Ausstellung die Sinnhaftigkeit des Wiederaufbaus näher gebracht und aus diesem Grunde finde ich sie sehenswert.

Zusammenfassend: Ein sehr schönes langes Wochenende und unbedingt wiederholenswert. Und so ist nach Berlin vor Berlin: Berlin Berlin, wir fahren nach Berlin 😉

Um die Bilder anzuschauen, müsst ihr auf das Bild klicken.

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Deutschland: 1000 und 1 See in Mecklenburg

Elfi kämpft sich durch MecklenburgAnnette und ich haben eine zweiwöchige Reise in die Region Mecklenburg – Bundesland Mecklenburg-Vorpommern – vorgenommen und wollten an möglichst vielen Seen romantisch mit dem Bulli stehen und dort auch übernachten. Ein Lagerfeuer sollte unserem Glück nicht fehlen.

Ursprüngliche Reiserichtung war die Mecklenburgische Seenplatte – ich selber war schon vor einigen Jahren dort und habe hier im Blog ein paar Bilder online gestellt – aber bei Ankunft in Plau am See war es uns trotz Nachsaison dort zu touristisch. Außerdem war das erste was wir vom örtlich schön gelegenen Campingplatz gesehen haben ein Verbotsschild, das zweite ebenfalls, das dritte ein Gebotsschild und das vierte ein kaum sichtbares „Herzlich Willkommen!“. Nein, so wollten wir unseren Urlaub nicht verbringen. Ich gebe zu, ich habe ein Problem mit Campingplätzen auf denen es schon am Eingang den Anschein hat, der Platzwart wäre gerne Leiter einer Kaserne.

Ein Blick in die Karte machte uns recht schnell klar, wir müssen weiter nördlich und westlich unser Glück versuchen. Krakow am See, Schwinzer Heide, Sternberger Seenland sowie das Güstrower und Bützower Umland erschienen uns nicht so erschlossen wie die Mecklenburgische Seenplatte. Dort hofften wir auch jenseits von Campingplätzen unser Glück zu finden.

Gesagt getan und den Motor wieder angeworfen, nach einer Stunde wurden wir am Krakower See in Glave fündig: Steiler Hang, unter Eichen gelegener Stellplatz mit tollen Blick auf den See. Abends gesellten sich noch zwei Wanderer dazu, ließen uns aber in Ruhe. Für die harmonische Nachbarschaft legten sie uns am morgen zwei Birnen vor den Bulli, bevor sie weiter zogen. Das war schon mal ein guter Anfang!

Unsere Reise verlief ähnlich weiter: Morgens lange frühstücken, dann auf der Karte eine Seenlandschaft aussuchen, dorthin aufbrechen, unterwegs einkaufen und einen neuen Stellplatz suchen. Abends gingen wir dann meist zu Fuß die Gegend erkunden und machten so schöne Spaziergänge. Wir haben nicht durchweg wild gestanden sondern waren auch auf Camping- oder Wohnmobil-Stellplätzen. Entweder, weil es einladend war oder weil wir in der Nähe eines Ortes stehen wollten, damit wir Abends einmal essen oder flanieren gehen konnten.

Für diejenigen, die Interesse an den Details unserer Tour haben, sind hier unsere Highlights niedergeschrieben:

  • Krakower See nähe Glave: Den Platz hatte ich ja schon beschrieben.
  • Langsee nähe Krakow am See: Schöner Stellplatz direkt am Wasser mit Feuerstelle und flachem Einstieg ins Wasser. Durch unser schönes Panorama ritt abends eine Reiterin mit ihrem Pferd – Marlboro Country Stimmung.
  • Kleinpritzer See nähe Klein Prinz: Schöner Stellplatz direkt am Wasser mit Feuerstelle und flachem Einstieg ins Wasser.
  • Kleinpritzer See in Kukuk: Kleiner schöner Campingplatz mit schöner Badestelle. Ideal auch für kleine Kinder, da es einen ausgewiesenen Nichtschwimmerbereich gibt. Am ersten Abend waren wir günstig im Western Restaurant essen und haben insgesamt zwei Tage gefaulenzt.
  • Dobbertiner See nähe Goldberg: Schöner Waldstellplatz mit Blick auf dem See und reichlich Feuerholz. Goldberg selber haben wir uns angeschaut. Ist eine Kleinstadt die sowohl die Gegenwart als auch die DDR-Vergangenheit wiedergibt. Schöner hingegen war am nächsten Tag das Dobbertiner Kloster, was man sich nicht entgehen lassen sollte.
  • Gardener See in Garden: Aufgrund des schlechten Wetters haben wir uns hier auf den Wind geschützten Campingplatz verkrümelt, denn die Stellplatzsuche war schwierig. Garden ist abgelegen und natürlich schön gelegen, aber touristisch schon gut erschlossen.
  • Schwerin: Wind und Regen haben an Beständigkeit gewonnen, so dass wir uns für einen Ausflug nach Schwerin entschieden haben. Schwerin hat für mich das mit Abstand schönste Schloss Norddeutschlands und dies zu besichtigen ist ein Muss. Leider war Montags eine Besichtigung des als Landtag genutzten Gebäudes von innen nicht möglich. Wir sind statt dessen durch die Altstadt geschlendert und dann ins sehenswerte Kino „Capitol“ gegangen. Wir haben uns für „Die Millers“ statt „Krekeler + Krüger im Regen“ entschieden. Abends haben wir dann auf einem WoMo-Stellplatz am Sportboothafen am Schweriner See gestanden. Keine spektakulärer aber dafür ruhig gelegener Stellplatz.
  • Wismar: Schöner als die Altstadt von Schwerin ist die Altstadt von Wismar und damit sehr sehenswert. Wismar ist eine alte Hansestadt mit vielen schönen alten Gassen und Häuschen. Dazu gibt es Hafenstadtfeeling und Fischbrötchen satt. Abends sind wir dann an den Neuklostersee in Nackensdorf und haben einen schönen Stellplatz auf einer Wiese am Ortsende gefunden.
  • Bützower See in Bützow: Eigentlich hatten wir geplant in Kloster Rhün zu übernachten und dort in einem Klosterrestaurant zu essen. Das hatte aber leider den Betrieb aufgegeben, so dass wir in Bützow auf einem kleinen Campingplatz für Paddler gestrandet sind. Sehr schöner Stellplatz mit familiärer Atmosphäre – der Besitzer wohnt in einem alten restaurierten Bauwagen und seiner Familie selbst auf dem Platz. Bützow selber ist urig und durchaus einen Spaziergang wert.

Neben den vielen schönen Seen hat uns überrascht, dass die Region sehr dünn besiedelt ist. Das wirkt sich auch auf die Infrastruktur aus: Es gibt viele Dörfer, die nur mit Pisten und nicht mit asphaltierten Straßen miteinander verbunden sind. Aufgrund der abendlichen Stellplatzsuche und des Sight-Seeings haben wir deswegen etliche Pistenkilometer absolviert. Das letzte mal hatte ich das in Nordfinnland, wo die Bevölkerungsdichte noch geringer ist. Die 4WD-Truppe aus der Aka hätte ihre Freude hier gehabt. Wer vorsichtig fährt kommt aber überall auch ohne Allrad hin.

Alles in allem war es eine sehr schöne Reise und Mecklenburg lädt zum Wiederkommen ein. Annette besteht darauf, schließlich hat sie noch nicht alle Seen gesehen und beschwommen. Auf der Hin- und Rückfahrt haben wir die Elbe passiert und dort zwei schöne Stellplätze – bei Wittenberg und bei Dannenberg – gesichtet. Die Elbe mit dem Bulli zu erkunden ist auf jeden Fall auch noch eine Reise wert 🙂

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Roadtrip: Hannover – Valencia

Die Reise ging mit Matze, Klaus und EL-MA in der dritten Augustwoche los. Wir sind dann erstmal schnell über die Grenze nach Belgien, von da aus dann gleich weiter nach Paris. Nun kannte ich Paris schon ganz gut, so dass ich die beiden habe Sight-Seeing machen lassen und ich habe mich auf dem Campingplatz erholt. Weiter ging es dann nach 2 Tagen in Richtung Bordeaux – vorher aber noch einen kleinen Abstecher nach Versailles. Haben dann schön an der Loire genächtigt und sind am nächsten Tag an den Atlantik zu den Dune-du-Pilat gefahren.

Schöne Ecke, leider ein wenig überlaufen. Tags darauf dann über Miramax weiter nach Biarritz, wo wir auf einem super schönen und leider auch teuren Campingplatz übernachtet haben. Abends dann ebenso teuer Essen gegangen und uns das Abendprogramm von Biarritz angesehen. War sehr feudal und teuer, von den wilden Surferpartys, die Matze erwartet hatte, leider nichts zu sehen.

Die beiden Tage in Biarritz waren bei Dauerregen entspannend, dann weiter nach San Sebastian, wo wir abends Ana und ihre Freundinnen getroffen haben. Es war Samstag, die Kneipen wie immer voll und es brannte die Luft und wir mit. Sind dann noch einen Tag länger geblieben, weil am Sonntag nicht an Weiterfahren zu denken war. Dafür haben wir uns die Stadt noch mal gründlich angesehen und hatten dabei auch gutes Wetter.

Weiter dann nach Pamplona, wo es außer der Altstadt dann doch nicht so viel zu sehen gab. Geschlafen haben wir zwischen Pamplona und Zaragoza an einem Fluss. Endlich mal wieder nicht auf einem Campingplatz, doch mit Feuer machen war wegen Waldbrandgefahr dann leider doch nichts. Danach weiter nach Benicassim zu Ana. Zwischendurch noch einige Berge passiert, die Matze als Fahrer doch einigen Schweiß gekostet hat – ohne Servolenkung ist die Sache ein wenig sportlicher. In Benicassim sind wird dann abends mit Ana los und haben uns dort die Stadt angesehen. Da wir auf einem Dienstag dort waren, war leider nicht sehr viel los.

Tags darauf sind wir dann weiter nach Valencia. Es waren nur 70km, aber irgendwie haben wir den ganzen Tag im Auto gesessen. Lag daran, dass wir nicht so recht wussten, wo wir über Nacht bleiben sollten. In „El Saler“ haben sie uns dann am Strand auf einem bewachten Parkplatz auch noch den Bulli aufgebrochen. Das Schloss auf der Fahrerseite ist jetzt auch kaputt, von Matze fehlten für einen Dieb unnützliche Kleinigkeiten, die Matze doch recht teuer zu stehen gekommen sind. Die Diebe sind wohl gestört worden und haben die wertvollen Sachen (Kameras, Laptop, Paesse) nicht gefunden, obwohl wir uns nicht sehr viel Mühe gemacht hatten, diese zu verstecken. Die Nacht haben wir dann vor dem „Schrebergarten“ von Estebans Eltern verbracht, sind Tags darauf aber auf den Campingplatz von „El Saler“ gefahren, wo wir Glück mit dem Stellplatz hatten.

Nicht so teuer, schattig, nicht so laut und nette österreichische Nachbarinnen. Zwei Tage (Do., Fr.) Party mit den Mädels war die Folge. Am Samstag war dann Estebans Junggesellenabschied über den man einen Roman schreiben koennte. Nur soviel, nachts um 6 Uhr hat uns Klaus mit einem Taxi verlassen und ist mit dem Flieger nach Hause. Matze und ich waren um 10 Uhr wieder auf dem Campingplatz, dort kaum geschlafen, weil die Kinder vor dem Bulli gespielt haben. Platter Tag am Strand war die Folge. Aber Matze seinen Geburtstag hatten wir ja Nächtigens schon ausgiebig gefeiert. Matze ist dann Dienstag nach Deutschland zurück geflogen. Für mich beginnen hier jetzt meine 5 Wochen Aufenthalte an der Abierta Open Universit Polytechnica of Valencia. Mal sehen, was noch so passiert…

Deutschland: Die Mooreisenbahn am Küstenkanal

Wenn ich zwischen meinen Eltern hin und her pendele (mein Vater wohnt in Meppen, meine Mutter in Bad Zwischenahn), dann komme ich immer am Küstenkanal entlang. Links und rechts vom Kanal sind sehr große Moorflächen (>20 km im Durchmesser) und die Mooreisenbahn bietet immer ein schönes Motiv. Ich habe das mal mit der Kamera im Winter eingefangen. Um die Bilder aufzurufen, müsst ihr rechts auf das Bild klicken.

Deutschland: Meppen

Meppen ist meine Heimatstadt und wäre ich nicht so neugierig auf den Rest der Welt, ich würde dort glücklich und zufrieden mein Leben verbringen.

Anlass genug, um diese schöne Kleinstadt einmal im Winter in Fotos zu fassen. Um die Bilder aufzurufen, müsst ihr links auf das Bild klicken.

Deutschland: Paddeln auf der Müritzer Seenplatte

Eine Woche Paddeln mit Birgit, Holger und Martin. Wetter war super, die Müritzer Seenplatte ein wenig überlaufen aber landschaftlich sehr reizvoll.